In einem aktuellen Paper (Englisch) stellt Michael Mauboussin von Legg Mason Capital Management fest, dass der Cash-Flow eines Unternehmens mehr Aussagekraft im Hinblick auf die Bewertung eines Unternehmens als die ausgewiesenen Gewinne hat – obwohl die meisten Analysten immer noch Gewinne pro Aktie als das Maß aller Dinge betrachten:
Der Wert eines Unternehmens wird wird durch die Summe der (abdiskontierten) zukünftigen Cash-Flows bestimmt – da beißt die Maus keinen Faden ab.
Gewinne bieten nur eine sehr beschränkte Sicht des Wertes eines Unternehmens. Dies liegt v.a. daran, dass Gewinne buchhalterisch auf unterschiedlichste Art kalkuliert werden können, dass der Kapitalbedarf eines Unternehmens in der Gewinnrechnung nicht abgebildet wird und dass Gewinne wachsen können, obwohl der tatsächliche Shareholder-Value fällt (da die zusätzlichen Gewinne geringer sind als die Kapitalkosten).
Empirische Studien zeigen, dass der Markt (früher oder später) dem Cash-Flow eines Unternehmens mehr Beachtung schenkt als den Gewinnen (sollten die Maßzahlen differieren).
Strukturelle Veränderungen führen dazu, dass immaterielle Vermögensgegenstände für die Unternehmen gegenüber Sachanlagen immer wichtiger werden. Oftmals werden diese Investitionen aber nur als Kosten abgebildet (und erhöhen so den Cash-Flow gegenüber den Gewinnen).
Zeit für die professionellen Analysten umzudenken?
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