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Rentiert das “Böse” besser?

Die NZZ schreibt heute über die Chancen von ESG-Investments aus einer etwas anderen Perspektive. Unter der Schlagzeile “Geldverdienen mit Aktien, die der Zeitgeist nicht (mehr) mag” analysiert der Autor die Folgen der ESG-Mania. ESG steht allgemein für “Environment Social Governance” und es werden darunter so genannte nachhaltige Investments zusammengefasst. Diese Anlagestrategie können sich sehr unterschiedlich darstellen. Häufig werden jedoch Aktien ausgeschlossen, die bestimmten “Nachhaltigkeitskriterien” nicht genügen.

Wenn viele Investoren bestimmte Firmen aus ihrem Analgeuniversum ausschliessen, führt dies notwendigerweise zu Ungleichgewichten. Gerade viele insitutionelle Anleger haben in den letzen Monaten angekündigt, dass sie nicht mehr in Öl- und Gasaktien investieren wollen (wg. Klimaschädlichkeit), aber auch Waffen, Glücksspiel, Tabak und eine Reihe anderer Branchen fallen immer mehr aus dem Mainstream hinaus. Gesammelt bezeichnet man diese geschmähten Sparten auch als “Vice-Industries”.

Doch was sind die Folgen? Wie so oft im Leben führen die besten Vorsätze zu den schlechtesten Ergebnissen. Natürlich kommen die Kurse der gemiedenen Unternehmen  unter Druck. Dadurch steigt die Dividendenrendite und die Attraktivtät als günstige Anlage. Gleichzeitig erleidet aber auch die gesamte Branche einen starken Reputationsverlust. In der Konsequenz gibt es weniger Konkurrenten, die in die geschmähten Markt eintreten. Man sieht dies sehr schön bei den Tabakkonzernen, die aufgrund ihres Oligopols in den letzen Jahren traumhafte Renditen erzielen konnten.

Es ist interessant, sich die Performance des Vice Fund (siehe Grafik Vitium Globla Fund) und des US Aerospace und Defense ETFs im Vergleich zu ihren Benchmarks anzuschauen. Ein Schelm wer dabei denkt, dass das Böse (oder zum Bösen erklärte) vielleicht doch ganz gut rentiert…

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Vice Fund vs. MSCI ACWI TR, Quelle USAMutuals


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iShares US Aerospace & Defences vs. S&P 500, Quelle Bloomberg


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