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Trinken, Rauchen, Spielen – und davon profitieren

Seit einigen Jahren haben so genannte nachhaltige Anlagen hohe Konjunktur. Firmen aus den Bereichen Solarstrom, Windkraft oder allgemein “sozialverträgliche” Unternehmen (wie auch immer dieser Begriff definiert ist), werden in Aktienfonds zusammengefasst. Der Investor soll somit durch seine guten Taten auch noch eine hübsche Rendite einfahren. Ob diese Rechnung – insbesondere bei den Modebranchen Solarstrom und Windkraft – langfristig aufgehen wird, darf bezweifelt werden. Schließlich wird der Steuerzahler nicht ewig unwirtschaftliche Energien subventionieren, und so kann es schnell einmal zu einem Gewinneinbruch kommen (wogegen sich die Umweltlobby nach Kräften wehrt).

Als Valueinvestor ist man ja häufig geneigt, antizyklisch zu investieren und hier bieten sich die allseits unbeliebten Branchen Tabak, Alkoholika, Gambling etc. an. Schon seit Jahren greift der US-basierte Vice-Fund (frei übersetzt: Laster-Fonds) diese Idee sehr erfolgreich auf. In den letzten Jahren konnte dieser Fonds durchschnittlich 21% Rendite p.a. verdienen. Hauptanlagen sind u.a. so illustre Firmen wie Altria (Tabak), Loews (teilweise Tabak), Diago (Alkohol) und Boeing (Militär). Vor einiger Zeit hatte die New York Times auch einen interessanten, nicht unkritischen Artikel über Vice.

Wir wollen an dieser Stelle jenen Fonds nicht empfehlen. Es geht ums Prinzip: Dort nach lukrativen Anlagen zu suchen, wo andere die Nase rümpfen. Wie sagte schon Abraham Lincoln so schön: “Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die keine Laster haben, über sehr wenige Tugenden verfügen.”

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