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Wer zählt im neuen DAX langfristig zu den Gewinnern?

Am 20. September 2022 war es soweit: Der neue DAX mit den 40 wichtigsten börsennotierten Unternehmen Deutschlands erblickte das Licht der Welt. Neu kamen 10 Aktien in den DAX, darunter der Flugzeughersteller Airbus, der Onlinehändler Zalando oder der Pharmazulieferer Sartorius, die vorher in der zweiten Liga des MDAX spielen mussten. So ist der Leitindex DAX nun breiter aufgestellt und bringt mehr Börsenwert auf die Waage.


ETF-Anleger müssen sich wenig Gedanken darüber machen, welche Unternehmen langfristig besonders erfolgreich ihren Börsenwert steigern werden und wer zu den Verlierern gehören wird. Denn nur die Performance des gesamten Index zählt für sie. Von Vorteil ist es, wenn der Index breit aufgestellt ist. Doch aktive Investoren wie ich denken unweigerlich darüber nach, wer in 10 Jahren, in 15 Jahren oder gar in 30 Jahren ganz oben auf dem Treppchen der High-Performer im DAX stehen wird. Natürlich ist der DAX-40 nur ein sehr kleiner Ausschnitt aus dem investierbaren Universum von rund 30 Tausend börsennotierten Firmen weltweit. Doch als deutscher Anleger kennt man die Unternehmen gut. Jeden Tag finden sich im Wirtschaftsteil der Zeitungen Berichte und Analysen zu den deutschen Top-Unternehmen. Man kennt auch häufig die Produkte und Marktstrategien der Firmen. Wer hat keine Einschätzung zu Adidas-Sportschuhen, der Positionierung von BMW gegenüber VW und Mercedes oder den Konsumentenprodukten von Henkel?


Daher habe ich einmal anhand des 30-Jahre-Scoring-Modells aus meinem Buch ein Ranking der 40 DAX-Werte vorgenommen. Dabei kamen acht statistisch geprüfte Kriterien zum Einsatz:

  • Ankeraktionär vorhanden

  • Regulierung

  • Umsatz

  • Umsatzrendite

  • Eigenkapitalrendite

  • Dauerhafter Wachstumsmarkt

  • Konsistenz der Unternehmensstrategie

  • Weltmarktführer

Maximal erreichbar sind 80 Punkte, das Minimum liegt bei 0 Punkten. Und so sieht das Ranking aus:



Auffallend ist, dass Sartorius die volle Punktzahl erreicht (80), während die Deutsche Bank in keiner einzigen Kategorie scoren kann und mit null Punkten das Schlusslicht des Rankings bildet. Puma hat Mitte Dezember schon wieder den DAX-40 verlassen und ist in den M-DAX abgestiegen. Doch das Scoring wurde erstellt bevor Puma den DAX-40 verlassen hat und kann - zumindest in diesem Ranking - einen Top-Platz erreichen, was blendende Zukunftsaussichten prognostiziert.


Grundsätzlich bedeutet ein hoher Score, dass statistisch betrachtet eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Aktie sich langfristig gut entwickelt. Die Top-Scorer aus der Tabelle sollten sich auch langfristig besser entwickeln als der DAX insgesamt. Aus den Top-13 dieser Tabelle (55 oder mehr Punkte) habe ich daher ein Portfolio gebildet, das bei Wikifolio abgebildet ist. Das Investment pro Aktie beträgt 10'000 Euro (bzw. etwas weniger, da nur volle Anteile gekauft werden konnten). Die Veröffentlichung des Portfolios erfolgt durch Wikifolio in nächster Zeit. Langfristig wird sich also zeigen, ob aktives Anlagemanagement gegen passives Indexing erfolgreich sein kann.

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